Rezension - [Der jüdische Patient]

••Ich bin alleine, tauche ab, tiefer und tiefer - an einen Ort,
an dem niemand ist, außer ich selbst. 
http://ecx.images-amazon.com/images/I/41lm3jrEY5L._SX329_BO1,204,203,200_.jpgLeere. Mittlerweile bin ich in einer Phase, 
in der mir alles gleichgültig ist. 
Gefühl der Gefühlslosigkeit ••

Oliver Polak nimmt uns mit in den Abgrund seiner
Seele, wahnsinnig ehrlich und mit einem Hauch Komik.

Statt auf die Bühne zu gehen, geht er in die Psychiatrie.
Auf der Achterbahn in den Abgrund zieht er die Notbremse und begibt sich für mehrere Wochen in ein Berliner Krankenhaus um sich mental wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Ehrlich, offen und schonungslos wird über Antriebslosigkeit, Selbsthass und Gefühlslosigkeit berichtet.
Wie viel diese Krankheit in einem Menschen anrichten kann wird einem sehr bewusst gemacht.

Immer wieder schweifen wir in die Vergangenheit Polaks ab, niederschmetternde Bühnenauftritte vor humorlosem deutschen Publikum, von seiner Kindheit in Papenburg - umringt von Antisemitismus und Neid
und immer wieder zu Sunny..
Sunny ist der einzige Lichtblick in diesem dunklen Sumpf. Zu ihr kehren die Gedanken immer wieder zurück...und gerade diese kleine Liebesgeschichte gibt dem ganzen am Ende einen rosaroten Touch und ein "alles-ist-wieder-Gut"-Gefühl.

Ein Buch welches aufrüttelt, bei dem man über die deutsche Gesellschaft nachdenken muss, einen bewundernswerten Seelenstriptease hinlegt und einen sogar zum schmunzeln bringt.

Von mir gibt es eine Empfehlung!                                  

••Menschen sind eklig, hässlich und gefräßig,
wollen immer mehr, sind nie satt zu kriegen, 
sie schätzen die kleinen Dinge nicht,
 rennen einer Illusion hinterher und verpassen so ihr Leben••


Danke an Maxi, dass du mir dieses Buch gezeigt hast :)

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