Rezension - [Die Vegetarierin]

"Meine Ehefrau war an Durchschnittlichkeit nicht zu
übertreffen, bis sie aufhörte Fleisch zu essen..."


Dieses Buch habe ich mir aus Neugierde aus der Bücherei mitgenommen, da ich ziemlich viel gehört hatte und es immer mit einer Mischung aus Skepsis und doch irgendwie Positivität bewertet wurde - musste ich es einfach selbst lesen.
Mit nicht mal 200 Seiten war das Ganze auch schnell gelesen.

Yeong-Hye und ihr Mann leben im tristen Alltagstrott, doch das scheint beiden eher zu gefallen als zu stören. So sind sie beide einfach durchschnittlich, ohne irgendwie in der Gesellschaft aufzufallen. Bis zu dem Tag an dem Yeong beschließt kein Fleisch mehr zu essen. Ja nicht nur Fleisch, auch Eier und Milch verbannt sie von der Speisekarte. Ihrem Mann behagt das vegetarische Essen gar nicht und er sieht mit entsetzen zu wie seine Frau immer weniger zu sich nimmt und Tag für Tag Gewicht verliert. Yeong-Hye scheint wirklich sehr krank zu sein. Doch wie kann man ihr nur helfen?

Fazit:

Zuerst zum Cover - ich habe erst beim zweiten oder dritten Blick bemerkt was sich denn da eigentlich zwischen den Blumen versteckt und war kurz verstört. Denn zwischen den farbenprächtigen Blüten kommen einem eine Hand, ein Steak sowie eine Zunge entgegen.

Vom Schreibstil her ist es leicht verständlich, die Geschichte spielt in Asien, genauer in Südkorea. Ein bisschen werden die gesellschaftlichen Strukturen und Probleme thematisiert, aber auch ohne jegliche Kenntnisse der asiatischen Kultur kann man dieses Buch lesen und verstehen.

Ich fand die Tatsache dass die Frau unter (fast) ungeklärten Umständen zur Vegetarierin wird und was daran so außergewöhnlich sein soll sehr spannend und war auf die Lösung dieses Rätsels gespannt, aber es hat mich dann doch etwas enttäuscht und auch nicht zufriedengestellt. Der Klappentext sagt "...ein seltsam verstörendes, hypnotisierendes Buch" und das ist es allerdings. Teilweise haben sich perverse Abgründe aufgetan und mich wirklich verwirrt weiter lesen lassen.

Insgesamt nicht das was ich erwartet hatte. Aber vielleicht für andere ein geeignetes Buch.

Liebe Grüße,
Anne

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